Ich bin gerade von meinem Segelturn und langem Wochenende im Norden zurückgekommen und will natürlich sofort meine Eindrücke und Fotos mit euch teilen.
Donnerstag ging es per Flugzeug von Brisbane nach Prospine (~2h) und dann weiter per Bus nach Airlie Beach (~45min). Dort angekommen checkten wir gleich mal für unseren Segelturn ein und erkundeten den süßen, kleinen Ort. Um 15.00 hieß es dann Anker lichten und Segel hissen ;) Unser Katamaran hieß Tongarra und bot für 22 Reisende und 2 Crew-Mitglieder Platz. Ich konnte mir zuerst nur schwer vorstellen, wie ein so kleines Boot, so vielen Leuten Platz bieten kann, aber überraschenderweise entpuppte es sich als Stauraumwunder. Da die Wetterprognose leider wieder mal nicht auf unserer Seite zu stehen schien, ahnte ich schon Böses und nahm vorsichtshalber alle 4 Stunden eine Tablette gegen Seeübelkeit. Leider trat diese Vorhersage auch gleich am ersten Tag ein und am Weg zum Whitehaven Beach, in dessen Bucht wir die erste Nacht verbrachten, hatten wir raue See. Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen und es war echt ein, wenn auch etwas beängstigendes, Erlebnis. Die Wellen sind über das Boot geschwappt und wir waren alle trotz Regenmäntel pitschnass. Im Nachhinein war es echt einmalig so etwas mitzubekommen und ich kann, da mir und niemanden anderen überraschenderweise schlecht wurde, positiv auf dieses Erlebnis zurückblicken. Die Nacht verbrachte ich dann unter Deck und auch dort schlief ich trotz hohem Wellengang sehr gut. Andere wählten die Möglichkeit unter freien Himmel zu schlafen und bauten sich ein Matratzenlager auf Deck.
Da wir am Vortag als einziges Segelboot in der Bucht des Whitehaven Beaches übernachteten, hatten wir diesen einmaligen Strand ganz für uns alleine. Nach einem ausgiebigen Frühstück, brachte uns ein kleines Schlauchboot an den Strand, an dem wir genüsslich den Vormittag verbrachten. Wie der Name Whitehaven schon verrät, war der Sand unbeschreiblich weiß und so klein und fein, dass man mit ihm angeblich Schmuck polieren und Zähne putzen kann. Nach einem Gruppen-Fotoshooting, machten wir einen kleinen Spaziergang und genossen die Ruhe und Idylle in dieser Bucht. Hier ein paar Bilder vom Paradies ;)
Da im Laufe des Vormittags immer mehr Leute den berühmtesten Strand der Whitsunday Islands aufsuchten, brachen wir zur Mittagszeit Richtung Hook Islands auf. Dort gingen wir dann in einer geschützten Bucht schnorcheln und genossen den Nachmittag mit traumhaftem Wetter. Leider ging die Sonne schon gegen halb 7 unter und daher wurde der Rest des Abends mit Essen, Party-Spielen, Goon-Trinken und Geschichtenerzählen auf hoher See verbracht.
Samstag gab es dann nochmal eine kurze Schnorchelrunde, bevor wir wieder Richtung Airlie Beach fuhren. Am Heimweg war es wieder etwas stürmischer und wir wurden wieder durchgeschüttelt und nass. Rückblickend wäre es aber richtig fad gewesen, wenn wir Traumwetter und ruhige See gehabt hätten. Leider war unser 3 Tages-Segelturn damit beendet und wir kamen zur Mittagszeit wieder am Festland an. Da unser Rückflug aber erst für Sonntag angesetzt war, blieben wir noch eine Nacht in diesem kleinen Örtchen, der mich sehr an Velden erinnerte. Wir verbrachten den Nachmittag am Strand, gingen etwas Shoppen, besuchten den örtlichen Markt und genossen eine lange, warme Dusche im Hostel ;) Am Abend trafen wir uns dann noch mal mit dem Großteil der Segelturn-Mitreisenden, um in einem kleinen Pub eine Afterparty mit günstigem Bier und Pizza zu feiern.
Heute flogen wir zurück nach Brisbane und erst jetzt fühle ich mich schwindelig. Ich habe das ganze Wochenende im 4-Stunden-Takt Tabletten gegen Übelkeit genommen und Gott sei Dank haben diese super gewirkt und ich habe mich nicht eine Sekunde unwohl gefühlt. Erst jetzt, wo ich wieder ruhigen und nicht schwankenden Boden unter meinen Füßen habe, dreht sich alles ;) Leider ist somit ein traumhaftes Wochenende im Paradies zu Ende und ab morgen regiert wieder der Uni-Alltag und -Stress....
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