Da diese Woche eher unspektakulär war, dachte ich mir, ich erzähle euch mal etwas über Brisbane/Australien und das Leben hier im ABC-Rap. Hier Teil 1 mit den Buchstaben A bis M.
A
Asiaten: Unglaublich wie viele Asiaten hier leben und vorallem studieren. Will nicht diskriminierend sein, aber langsam zipfen sie mich an. Total unsozial, nicht hilfsbereit und immer nur mit seinesgleichen unterwegs...
Aussies: Die Australier werden vorallem von sich selbst liebevoll als "Aussies" bezeichnet. Leider habe ich bis jetzt nicht viele "echte" Aussies kennengelernt, weil es auf der Uni nur so von Asiaten wimmelt und die ganzen Ausflüge mache ich mit anderen Austauschstudenten. Wenn ich mit Australiern Kontakt habe, dann nütze ich aber immer gleich die Möglichkeit und frag sie aus, was ich alles sehen und erleben muss :)
Avocado: Einfach super gut hier. Nicht zu vergleichen mit den harten, unreifen Avocados, die man bei uns kaufen kann. Kauf sie meistens am Markt in West End.
B
Backpackers: Australien ist bekannt für seine Rucksackreisenden. Weltweit strömen junge (und auch ältere) Menschen nach Down Under um hier die Wildnis und fantastischen Strände zu sehen. Glaube schon, dass das mit dem Rucksack und nur ein paar persönlichen Sachen eine ganze ander Reise und Erfahrung ist.
BBQ: Super beliebt und eigentlich wird bei einer Party oder Feier immer gegrillt. Meistens heißt es dann, "bring your own plate", was bedeutet, dass man sein Essen selbst mitbringen soll. In jedem Park bzw. öffentlichen Platz gibt es Grillanlagen, an denen man einfach sein Fleisch selbst grillen kann. Übrigens gekocht und gegrillt wird ausschließlich mit Gas.
Beach: Brisbane selbst liegt leider nicht am Meer und hat folglich auch keine Strände. Es gibt jedoch direkt am Brisbane River eine künstlich angelegte Parklandschaft mit Strand, Poolanlage und Relaxzonen (South Bank). Zur Küste braucht man mit dem Zug zirka eine Stunde. Dann hat man aber traumhafte Strände und klares Wasser vor sich.
Brisbane River: Durch ganz Brisbane schlängelt sich ein Fluss. Leider gibt es nur wenig Brücken und man muss immer den CityCat (Fähre) benutzen um ans andere Ufer zu gelangen.
Brissie: Die Stadt Brisbane ist die Hauptstadt von Queensland, drittgrösste Stadt von Australien und hat zirka 2 Millionen Einwohner. Da die Stadt so weitläufig ist und die meisten Leute in Einfamilienhäuser wohnen, gibt es unzählige Stadtteile und Vororte.
BYO: Bring your own! In einigen Lokalen ist es üblich seinen eigenen Wein zum Essen mitzubringen. Man muss dann entweder eine kleine Gebühr für das Servieren zahlen oder es ist überhaupt kostenlos. Natürlich kann man aber auch die teurere Alternative wählen und einen Wein aus der Weinkarte auswählen. Mit Bier oder anderen Spirituosen ist das aber nicht üblich.
C
CBD: Central Business Distrct. So nennt man das Zentrum von Brissie, welches haupsächlich aus Wolkenkratzern und Shoppingmalls besteht.
Cricket: sehr beliebt in Australien. Wird in langärmligen, weißen Shirts und Hosen gespielt. Schaut komisch und langweilig aus und kann oft stundenlang dauern. Weiß noch nicht, ob ich mir das wirklich antun werde...
D
Dive & Snorkelling: Natürlich ist Australien fürs Tauchen und Schnorcheln bekannt. Ich fahre in den Osterferien (über meinen Geburtstag) zum Great Barrier Reef und werde dann beides wohl probieren müssen ;) Zuerst muss ich mir aber noch eine wasserfeste Schutzhülle für die Kamera besorgen, damit ich alles unter Wasser festhalten kann.
Dollar: $$$$ Der Australische Dollar ist im Moment extrem stark, weshalb hier alles noch viel teurer ist. Man bekommt umgerechnet zirka 83 Euro-Cent für einen Dollar. Komischerweise gibt es keine 1 oder 2 Cent Münzen und alles wird auf 5 Cent auf- oder abgerundet. Das Papiergeld ist extrem farbenfroh und mit der Polymer-Technologie hergestellt. Es schaut aus wie Spielzeuggeld und fühlt sich an wie Plastik.
Down Under: Wie sicher die meisten von euch wissen, wird Australien auch Down Under (Unten drunter) genannt. Finde diesen Ausdruck super und verwende ihn auch sehr oft.
E
Eidechsen und Gekkos gibt es hier wie Sand am Meer. Man gewöhnt sich an alles und mittlerweile macht es mir auch nichts mehr aus, wenn die ganzen Krabbelviecher (Spinnen, Eidechsen, Kakerlaken usw.) in meinem Zimmer rumkrabbeln.
Elektrizität: In Australien gibt es 220/240 Volt Wechselstrom und alle Steckdosen sind dreipolig. Das heißt man benötigt einen Adapter um euopäische Geräte zu verwenden. Glücklicherweise war ich so gescheid und habe ine 6er Verlängerungskabel mitgenommen und brauche daher nur einen Adapter ;)
Emergency: Im Notfall wird hier immer 000 gewählt. Ist leicht zu merken!
F
Farmers Markets: In den verschiedenen Stadtvierteln gibt es an unterschiedlichen Wochentagen Märkte, an denen man einheimische und selbstgemachte Produkte kaufen kann. Mein Markt in West End findet immer Samstag Vormittag statt, ist vielfältig und ich lege mir immer einen Vorat an Gemüse und Obst für die kommende Woche an. Ist im Vergleich zum Supermarkt um einiges günstiger.
Fast Food: Wie überall gibt es natürlich auch in Australien extrem viel Fast Food Ketten. Eine eigene "australische" Küche gibt es nicht wirklich, sondern sie ist inspiriert von vielen, verschiedenen, internationalen Gerichten.
Flaggen: An den Stränden sollte man immer nur zwischen den gelb-roten Flaggen schwimmen, weil nur dieser Teil von den sogenannten Lifeguards überwacht wird.
Foster's: Man glaubt es zwar kaum, aber in Australien wird kein Foster's getrunken. Man kann es weder in Liquor Stores noch in Bars oder Pubs kaufen. Foster's ist also eine bekannte australische Biermarke, die man überall kennt und trinkt nur nicht in Australien :D
Fruit Hot Cross Buns: mein australischer Reindling :) Sind kleine Rosinenbrötchen mit viel Honig, die wirklich mit Reindling zu vergleichen sind. Werde mir also am 7.4. (Karsamstag und Geburtstag) eine Osterjause mit Fruit Hot Cross Buns gönnen.
G
Gambling: In Australien findet man in fast jedem Pub und Club Spielzeugautomaten. Auch Casinos und Wettbüros gibt es in Massen.
Go Card: Das ist jene Karte, auf die man Geld aufladet um alle Transportmittel (CityCat, CityGlider, Bus, Zug usw.) in ganz Queensland zu benützen. Da ich Studentin bin, wird mir bei jedem Journey ein geringerer Betrag von der Karte abgezogen. Hat man 10 Journeys auf seiner Karte abgebucht, fährt man den Rest der Woche umsonst.
Gold Coast: Die Gold Coast ist nur einen Katzensprung von Brisbane entfernt und bietet traumhafte Strände. Vorallem in Surfers Paradise gibt es viele Touristen, Strände, Shoppingmalls und Attraktionen (Vergnügungsparks).
Goon: ekliger 4 Liter Wein im Tetrapak (Plastikbeutel mit Verschluss in Karton). Wird hier von jedem Studenten getrunken, weil grindig, günstig und viel :) Mit Cola oder Sprite ist es fast genießbar...
G' day: Die Abkürzung für guten Tag (good day!) wird in Australien immer und überall verwendet. Egal ob man mit dem Bus fährt, Freunde oder Bekannte trifft oder ein Klassenzimmer betritt, immer hört man "G'day!". Vorallem beim Ein- und Aussteigen des Busses ist man super höflich. Man begrüßt und bedankt sich immer brav beim Chauffeur.
H
Haie: Die meisten Haie hier sind angeblich ungefährlich und nicht daran interssiert Menschen anzugreifen. An der Gold Coast gibt es aber zum Bespiel eigene Helikopter, die den ganzen Tag nur die Küste auf- und abfliegen und nach Haien ausschau halten. Prinzipiell gilt aber immer die Regel, solange Einheimische ins Wasser gehen, ist es ungefährlich...
Helmpflicht: Radlhelme sind hier verpflichtend und es wird stark kontrolliert und hart bestraft.
Horse races: Angeblich sind die Brissies ganz verrückt nach Pferderennen. In Brisbane selbst gibt es einige Pferdeclubs und Rennstrecken und vorallem im Herbst und Frühling (aufpassen, umgekehrte Jahreszeiten wie bei uns) finden unzählige Rennen mit tausenden Besuchern statt. Werde mir wohl ein so ein Rennen anschauen müssen....
Hostels: So viel wie hier habe ich noch nie in Hostels geschlafen. Sie sind die beste und vorallem günstigste Alternative und natürlich gibt es im Land der Backpackers (Rucksackreisenden) unzählige davon. Beeindruckend ist, dass in solchen Hostels auch "ältere" Leute und Familien übernachten. Man kann von einem Doppelzimmer mit eigenem Bad bis zu einem Bett in einem 20er Dorm alles buchen. Alle Hostelbewohner sind immer super freundlich, entgegenkommend und offen. Meistens ist es eine super Erfahrung in solchen Unterkünften zu übernachten und man kann leicht Leute kennenlernen und Tipps für die weitere Reise erhalten.
I
Indigene Bevölkerung - Aboriginals: Habe zwar schon den einen oder anderen Ureinwohner Australiens gesehen, aber leider nur als Obdachlosen irgenwo am Straßenrand oder aber als Straßenmusiker mit einem Didgeridoo. Hoffe, dass ich "echte" Aboriginals bei meinem Ausflug zum Uluru (Ayers Rock) im Juni/Juli sehen werde.
J
Jellyfish: Quallen sind hier gleich gefürchtet wie Haie. Man hat uns in einem Safety Down Under Kurs auch davor gewarnt, auf keinen Fall ins Wasser zu gehen, wenn irgendwo eine Quallenwarnung ausgerufen wird bzw. Quallen an die Strände geschwemmt werden. Es gibt hier nämlich auch Quallen, deren Tentakel bis zu 20 Meter lang sein können. Sollte man jedoch mit einer Quallen in Berührung kommen, sofort Essig drauf tun oder sich selbst auf die Wunde pinkeln (kein Scherz) :)
K
Kangaroo: Wie ihr hoffentlich alle brav gelesen habt, habe ich natürlich DAS australische Tier schlecht hin schon kennengelernt. Sowohl am Teller als auch in der Natur ;) Kängurus sind wirklich süß und vorallem fanszinierende Tiere. Das Fleisch, welches man einfach so im Supermarkt kaufen kann, schmeckt aber auch super lecker.
Kauderwelsch-Englisch: Das Englisch, dass hier zum Großteil gesprochen wird, ist sehr schwer zu verstehen. Wenn so ein richtiger Aussie einmal los legt, kommt man kaum mehr mit. Sie verschlucken alles, reden in einem enormen Tempo und murmeln schön in sich hinein. Könnte man also mit meiner Sprechweise vergleichen :D
Koala: Neben den Kängurus sind mir natürlich auch die Koalas ans Herz gewachsen. In der Natur habe ich noch keinen gesehen, wohl aber in einem Tierpark. Super liebe Tiere mit extrem weichen Fell, das ein wenig müffelt.
Kino: Die Kinotickets hier sind so wie in Amerika ohne reserviertem Platz. Man kauft also ein Ticket (habe ein billiges Kino in der Nähe gefunden, wo man Studententickets für $6,50 bekommt) und setzt sich dann einfach irgendwo hin. Es ist auch üblich sein eigenes Essen mitzubringen.
L
St.Lucia: Jenes Viertel in Brisbane in dem das ganze Unileben statt findet. Der Unicampus ist extrem groß und beeindruckend. Irgendwie schaut alles aus wie im Film. Riesige Parklandschaft mit einheimischen Tieren und dazwischen immer wieder ein Unigebäude. Am Campus ist jeden Tag extrem viel los und Studenten lernen und relaxen zwischen ihren Kursen einfach so auf den Wiesen. Natürlich gibt es auch die bekannten Studentenheime (Colleges on Campus), die vorallem von Freshmen (Erstsemestrigen) bewohnt werden und für die man ein Vermögen zahlen muss.
Linksverkehr: Australien war eine englische Kolonie und steht immer noch unter sehr großem Einfluss der Queen. Natürlich gibt es also auch hier den Linksverkehr. Bin jetzt zwar schon 6 Wochen hier, trotzdem ist mir der "falsche" Verkehr immer noch nicht ganz geheuer. Schau immer noch beim Überqueren der Straßen meistens zuerst nach links, obwohl die Autos bzw Busse ja zuerst von rechts kommen. Ob ich mich wirklich traue diesen Verkehr auch mit dem Auto zu bewältigen, weiß ich noch nicht. Muss aber ehrlich gesagt nicht sein :) Auch die Rolltreppen fahren "verkehrt".
M
Multikulti: Man kann hier wiklich jede Nationalität finden und den "richtigen" Australier gibt es kaum. Jeder hat seine Wurzeln irgendwo anders und die Urgroßeltern, Großelter oder Eltern sind vor Jahren nach Australien ausgewandert. Irgendwie liebe ich diese Multikulti-Gesellschaft (vorallem beim Essen).
Teil 2 meines Australien ABC folgt dann, wenn ich mal wieder eine "fade" Woche habe...
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