Montag, 23. Juli 2012

Austr(al)ia

Nun ist es so weit: Goodbye, Australia! Hello, Austria!

Kaum zu glauben, aber wahr, ich sitze am Flughafen und warte auf meinen Rückflug nach Österreich. Die letzten 4 Tage in Brisbane waren einfach irre und ich habe noch einmal all meine Lieblingsplätze und -lokale abgeklappert und mich mit all jenen getroffen, die noch in Brisbane sind (sind leider nicht mehr viele).

Für meinen letzten Eintrag habe ich mir gedacht, dass ich kurz aufzähle, was ich an Australien und dem Leben hier vermissen werde und auf was ich mich in Österreich freue.

Australien - werde ich vermissen:
  • easy going - einfach die Art und Weise alles OHNE Stress zu bewältigen
  • University of Queensland - der schönste Campus der Welt
  • unglaublich, aber wahr, das BBQ - Würstel in ungetoastetem Brot mit Zwiebel und Barbequesauce
  • Öffnungszeiten - auch am Sonntag problemlos shoppen gehen
  • City Cat - ich werde meine täglichen Fahrten mit der Fähre vermissen
  • Reisen - ich habe noch nie so viel in einem halben Jahr gesehen
  • Englisch - ich habe hoffentlich mein Englisch verbessern können
  • gute, reife Avocados
  • Tim Tams (der Koffer wurde mit Tim Tams aufgefüllt ;))
  • gesalzene Butter
  • Höflichkeit und Offenheit der Aussies
  • Brissie - mir ist diese Stadt echt ans Herzen gewachsen
  • öffentliche Grillanlagen - echt praktisch
  • Rugby und Aussie Football

Österreich - auf was ich mich irre freue:
  • Familie und Freunde - besonders freue ich mich auf die Großeltern
  • gutes Leitungswasser
  • a guate Kärntner Jausn, Schwarzbrot und Radler :)
  • Wörthersee
  • Alltagleben - es ist zwar schwer nachvollziehbar, aber ich freu mich einfach aufs Nichtstun und auf keine neuen Eindrücke
  • Kärntnerisch - nicht immer alles den Deutschen "übersetzen" und sich anstrengen müssen
  • GRAZ - meine Wohnung, Uni, Fortgehen, Altstadt, Stadtpark, mein Fahrrad ;)
  • Eishockey - im September geht's endlich wieder los
  • meinen vollen Kleiderschrank - ich bin einfach schon so gelangweilt immer das gleiche anzuziehen
  • normale Preise - obwohl ich mich ehrlich gesagt mittlerweile dran gewöhnt habe, dass alles teuer ist

So... Ich habe jetzt nur noch wenige Minuten auf australischem Boden. Ich fliege heute Nacht von Brisbane nach Dubai und dann weiter Richtung Wien. Ich sollte, wenn alles planmäßig abläuft, morgen (24.7.) um 13:45 Uhr in Österreich landen.

Ich hoffe, euch haben meine Blogeinträge gefallen und ich konnte euch etwas an meinem Auslandsemester teilhaben lassen. Mir hat es jedenfalls wahnsinnigen Spass gemacht euch am Laufenden zu halten. Ich will mich bei all meinen treuen Lesern bedanken und kann es kaum mehr erwarten euch in den nächsten Tagen und Wochen wieder zu sehen.

Noch mal ein allerletztes Bussale aus Down Under. Ich werde dieses halbe Jahr NIE vergessen! Wir sehen uns in Österreich!

GOODBYE, AUSTRALIA! It was a great pleasure for me!

Freitag, 20. Juli 2012

Uluru - Kata Tjuta Nationalpark


Am Montagmorgen startete also unsere Tour zum Ayers Rock, auch bekannt als Uluru. Wir buchten einen 3 Tages Trip mit einer bekannten Agentur (The Rock Tour) um $370 all inklusive zum Uluru - Kata Tjuta Nationalpark. 

Gleich am ersten Tag (die Tour wurde umgedreht) ging es nach einer sechs stündigen Fahrt zum Aboriginal Cultural Center, wo wir etwas über Dreamtime (die Lebensweise und das Land der Aborigines) lernten und dann gleich weiter zum Uluru fuhren. Von der Nähe aus betrachtet sah der Rock gar nicht so aus, wie man ihn von den Postkarten und Bildern kennt. Das Gestein ist rau, etwas gräulich und vor allem ist der ganze Felsen sehr uneben. Obwohl es einen irren steilen Weg hinauf gibt (die Regierung besteht leider darauf, dass dieser geöffnet bleibt), bitten die Einheimischen die Touristen darum, den Uluru nicht zu beklettern und ihren heiligen Ort zu schätzen. Es gibt auch einige Sensitive Sites, Abschnitte, die nicht fotografiert oder gefilmt und mit Respekt behandelt werden sollten, da sie einen großen kulturellen Wert für die dort lebenden Aborigines darstellen. Nach einigen Geschichten und Aufklärungen von unseren Tourguides Michelle und Cooper über den wohl berühmtesten Felsen der Welt und die dort lebende indigene Bevölkerung spazierten wir einmal rund herum (Base Walk). Der 10.6 km lange Rundgang war wirklich einmalig und jede Seite bot andere Eindrücke, Ansichten und Besonderheiten. Leider hatten wir einen ziemlichen engen Zeitplan und so hetzten wir zum Großteil. Um 18:30 Uhr erlebten wir dann einen wunderschönen Sonnenuntergang bei einer Aussichtsplattform. Das Wechseln der Farbe des Ulurus war unbeschreiblich. Obwohl es ja immer schwer ist, solche Spektakel mit der Kamera festzuhalten, schoss ich tausende Fotos aus allen möglichen Winkeln. Natürlich wollte ich auch ein paar extravagante Bilder machen und so durfte ein Jump-Foto nicht fehlen. Leider kam ich aber falsch/blöd auf meiner rechten Ferse auf und tat mir fürchterlich weh. Der restliche Trip war daher leider nicht so, wie er sein sollte und ich hatte furchtbare Schmerzen und konnte Teile von Wanderungen nicht mitmachen, da ich den rechten Fuß kaum bzw. gar nicht belasten konnte. Die erste Nacht verbrachten wir dann auf einem Campingplatz in der Nähe des Ulurus Resorts. Trotz einem riesigen Feuers, 25 Schichten Gewand, einem Schlafsack für Minustemperaturen und einem Swag (Hülle in die man hineinschlüpft um bei kalten Temperaturen draußen schlafen zu können), war die Nacht kein Zuckerschlecken. Es war super ungemütlich, kalt, laut und auch wenn der Sternenhimmel ein Traum war, schlief ich kaum.

Um 5 Uhr morgens war dann Tagwache um den Sonnenaufgang beim Uluru nicht zu verpassen. Es hat sich aber wirklich ausgezahlt so früh aufzustehen! Egal zu welcher Tageszeit, der Ayers Rock hat wirklich immer eine andere Farbe und sieht immer anders aus. Nach einem Frühstück direkt neben dem Uluru, ging es weiter zu den Olgas (Kata Tjuta), weiteren Felsen, die rund um den Ayers Rock verteilt sind. Ich konnte zwar humpelnd zum Karingana Lookout hinaufsteigen, die längere Wanderung fiel für mich aber ins Wasser. Obwohl der Uluru natürlich beeindruckend war, muss ich zugeben, dass mir Kata Tjuta fast noch besser gefallen hat. Den restlichen Tag verbrachten wir dann im Bus um Richtung Kings Canyon und zu unserem Campingplatz in Curtin Springs zu fahren. Gott sei Dank war es in der zweiten Nacht ein bisschen wärmer und so konnte ich etwas besser schlafen.

Am dritten Tag besuchten wir dann den Kings Canyon und ich wählte nur die kleine Variante der Kings Creek Wanderung. Am Heimweg nach Alice Springs hielten wir dann noch bei einer Kamelfarm, wo wir Kamele (Dromedare) reiten konnten. Super lustig! Leider war damit aber unsere Tour auch zu Ende und wir erreichten am frühen Abend wieder Alice Springs.

Trotz extremen Temperaturunterschieden (-2 bis 22°C) und dem blöden Missgeschick mit meinem Fuß, bin ich echt froh, dass ich am Ende meines Australien-Aufenthaltes diese Tour noch reinquetschen konnte. Ich hätte mich einfach geärgert, wenn ich den wohl berühmtesten Felsen nicht gesehen hätte. Nach einer ganztägigen Heimreise (Alice Springs – Sydney – Brisbane) bin ich nun endlich wieder „zuhause“ und werde nun die letzten Tage in Brisbane genießen.

Ich hoffe wirklich, dass mein Fuß in den nächtsen Tagen besser wird, da ich entweder noch hier oder sonst am Dienstag direkt vom Flughafen ins Krankenhaus fahren muss. Leider kein schöner Abschluss :(

Fotos gibt es übrigens wieder auf Facebook. Ich habe heute das Album aktualisiert und nun sind auch die Fotos vom Roadtrip und von Darwin online. Viel Spass beim Durchstöbern.

Sonntag, 15. Juli 2012

Darwin, Kakadu Nationalpark und The Ghan

Die letzten Tage machten alles wett, was in Cairns schief gegangen ist. Schon bei meiner Ankunft montags nachts erwarteten mich 25 Grad und auch das Sightseeing in Darwin am nächsten Tag war einmalig. Leider hatte ich aber nur knappe 3 Stunden Zeit um die Innenstadt mit allen Sehenswürdigkeiten und den Hafen zu besichtigen bevor es dann mit dem Greyhound Bus nach Adelaide River ging, wo mich die anderen Mädls mit dem Caravan abholten (Kajsa, Sofia und Tine haben das Auto schon am Vortag geholt und sind durch den Litchfield Nationalpark gefahren).

Mit einem 4-Mann-Caravan, der alle Stückeln spielte, ging es dann also auf in den Kakadu Nationalpark. Der Nationalpark ist weltbekannt, über 19.000 km² groß und  beherbergt 1.600 Pflanzenarten, 275 Vogelarten, 75 verschiedene Reptilien, 25 verschiedene Froscharten und über 10.000 Insekten. Es gibt eine Dry- und eine Wetseason, wobei in der Regenzeit viele Gebiete gesperrt bzw. nur schwer zugänglich sind (viele Straßen sind ganzjährig nur 4WD tauglich). Obwohl ich ja eigentlich nicht so ein Natur- und Campingfan bin, war der Roadtrip einfach einmalig und ein unvergessliches Erlebnis.
Am ersten Tag (Dienstag) ging es von Adelaide River über Pine Creek zum Goymarr Interpretive Centre (Mary River Roadhouse), wo wir auch unsere erste Nacht verbrachten. Im ganzen Nationalpark gibt es unzählige, kostenpflichtige Campingplätze  und Resorts in unterschiedlichsten Preisklassen (Campen und Stehenbleiben neben der Straße ist verboten). Durchschnittlich bezahlten wir aber $30 pro Nacht (abhängig davon, ob Standplatz mit Strom und Wasser). Gekocht wurde in unserer geräumigen Küche oder an öffentlichen Grillanlagen. Nachts wurde der Caravan einfach zu einem Matratzenlager umgebaut und wir schliefen auf zwei Etagen. Es war echt lustig und ein echtes Erlebnis einmal auf diese Art und Weise zu reisen.
Mittwoch ging es weiter den Kakadu Highway entlang Richtung Yellow Water. Mit dem Fahren (auf der linken Seite!!!) wechselten wir uns übrigens ab, wobei Kajsa und Sofia den größten Teil übernahmen. Ich fühlte mich nicht ganz so wohl und etwas unsicher, was aber eher daran lag, dass ich noch nie so ein großes Auto (Kleintransporter) gefahren bin und einfach die Abstände und Entfernungen nur schwer einschätzen konnte. Auf unserem Weg hielten wir an einer kleinen Abzweigung an, die uns ein Ranger empfohlen hatte und die uns zu Fuß (nur für Allrad erlaubt) zu einem Wasserfall führte. Das Schwimmen in diesem kleinen Wasserfall/See war einfach herrlich. Der Nationalpark ist auch für seine vielen Krokodile bekannt und so konnten wir uns auch niemals sicher sein, nicht einem Croc zu begegnen. Glücklicherweise ging aber immer alles gut ;) Bevor wir uns dann aber bei Yellow Water auf die Suche nach Krokodilen machten, besuchten wir noch das Warradjan Aboriginal Cultural Centre, wo wir etwas über die Bininj (indigene Bevölkerung des Kakadu Nationalsparks) und deren Felsmalerei lernten. Obwohl man uns vergewisserte, dass unzählige Krokodile im Yellow Water zu finden seien, hatten wir kein Glück und bekamen leider keines zu Gesicht. Weiter ging es dann nach Cooinda und zum Mirrai Lookout. Neben dem Highway und auch auf unseren Spaziergängen/Wanderungen entfachten immer wieder kleinere Feuer, die aber laut Aborigines der Reinigung und dem besseren Wachstum der Erde dienen sollen. Mir machten sie ehrlich gesagt eher Angst, aber so schnell sie entbrannten, so schnell erloschen sie auch wieder. Nach weiteren Besichtigungen von Rockarts und einer herrlichen Aussichtsplattform in Nourlangie, übernachteten wir in der zweiten Nacht in Malabanjbanjdju, einem Campingabstellplatz ohne fließendem Wasser – sehr abenteuerlich ;)
Donnerstag stand ein Rundgang um den Billabong in Nourlangie und dann einfach ein gemütlicher Nachmittag in Jabiru, der einzigen wirklichen „Stadt“ des Nationalparks, auf dem Programm. In der Zivilisation mit Handy- und Internetempfang füllten wir unsere Wassertanks und den Lebensmittelvorrat auf und gingen bei einem Pool in einem Resort schwimmen. Am späten Nachmittag machten wir uns auf zum Ubirr um dort den einmaligen Sonnenuntergang (unvergesslich!!!) und wiederum Felsmalereien anzuschauen. Am Weg dorthin hielten wir noch in Cahill Crossing, wo wir endlich die erhofften Krokodile zu Gesicht bekamen und Autos beim Überqueren einer Straße durch den Fluss beobachteten. Im Dunkeln und mit Übervorsicht (wir hatten am Hinweg fast ein Känguru überfahren und am Rückweg fiel uns dann eine Schlange zum Opfer) ging es zurück nach Jabiru, wo wir uns in einem Luxus-Campingplatz für eine Nacht einmieteten. Da lernt man echt Duschen und fließendes Wasser zu schätzen ;)
Freitag mussten wir den Caravan zurückbringen, wobei wir am Weg nach Darwin mehrmals stehen blieben und auch noch einmal im Berry Springs Nationalpark (kurz vor Darwin) zum Schwimmen und Relaxen anhielten. Insgesamt haben wir also in 3 Tagen über 700km zurückgelegt und wirklich einmalige Dinge gesehen. Es war, trotz irrer Hitze (bis zu 37 Grad) und unvorstellbarer Moskitoplage, einfach ein Wahnsinnserlebnis, das ich niemals vergessen werde.
Zurück in der Zivilisation und nach Beziehen unseres Hostels (Frogshallow – schlimmstes Hostel ever) verbrachten wir einen gemütlichen Abend in Darwins Innenstadt. Samstag zeitig in der Früh ging dann die Reise weiter. Da man ja in Australien mindestens einmal mit dem Zug quer durchs Land fahren muss, wählten wir diese Art des Reisens für die Strecke Darwin - Alice Springs. Mit dem Ghan ging es mittlerweile zu sechst (Anja und Karin kamen dazu) 26 Stunden lang 1.500 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 85km/h schön gemütlich vom Norden in die Mitte Australiens. Es war einfach eine wunderschöne Reise, wir hatten extrem viel Spass und es war wirklich einmalig mit diesem alten Zug durchs Land zu fahren. Heute stehen noch Relaxen und ein bisschen Alice Springs-Erkunden am Programm und morgen starten wir dann eine geführte 3-Tages-Tour zum Ayers Rock (Uluru). Ich freue mich schon extrem darauf...
P.S. Foto von unserem Roadtrip und meiner restlichen Zeit in Australien könnt ihr euch (in den nächsten Tagen) in meinem Facebook-Fotoalbum unter folgendem Link anschauen:
Der Link zum ersten Fotoalbum lautet:

Montag, 9. Juli 2012

Cairns

Cairns war leider etwas enttäuschend. Vor allem das Wetter war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Normalerweise wäre ja jetzt die ideale Jahreszeit (Trockenzeit von Mai bis Oktober bei angenehmen 25°C und keine Quallensaison) um den Norden der Ostküste zu besuchen, nur leider erlebte ich vier Tage lang untypische Wetterverhältnisse. Es war andauernd bewölkt, kalt, windig und es regnete auch immer wieder.

Nachdem ich am Donnerstag mein Zimmer in der Vulture Street geräumt hatte, bin ich also am Abend von Brisbane nach Cairns geflogen (2h). Dort angekommen hat mich ein gratis Pick-up-Shuttle vom Flughafen abgeholt und mich in ein überraschend schönes Hostel (Nomads Serpent) gebracht. Die Unterkunft wurde mir von Freunden empfohlen, die einen zweiwöchigen Roadtrip von Brisbane nach Cairns hinter sich hatten und die ich dort auch traf.
Freitag stand Sightseeing am Programm und obwohl mir schon vorher klar war, dass Cairns eher klein sein wird, gab es hier nicht wirklich viel zu sehen. Es gibt eine lange Promenade (The Esplanade) entlang des Meeres mit anschließendem Hafen und einer schönen angelegten Badelagune und ein kleines Standzentrum mit unzähligen Souvenirshops und Agenturen, bei denen man Ausflüge und Touren buchen kann. Alles ist extrem touristisch und ich habe noch nie so viele Aborigines wie hier gesehen. Am Abend kam dann auch der Rest des Roadtrips an und nachdem wir etwas im Hostel vorgetrunken haben, ging es mit dem gratis Hostel-Shuttle zum Fortgehen in die Innenstadt.

Samstag besuchte ich mit Sara Kuranda. Das abgelegene Hippie-Dorf im Nordwesten von Cairns ist ein beliebter Ausflugsort und nur schwer zu erreichen. Es gibt eine uralte Zugstrecke mit einer Nostalgieeisenbahn, eine Seilbahn und Bustouren, wobei alle Möglichkeiten sehr überteuert sind. Wir wählten die Seilbahn um hinaufzukommen und den Bus um wieder zurück zu unserem Hostel zu gelangen. Die Fahrt mit der Gondel ($45 one way für Studenten) dauerte knappe 1,5 Stunden und die 7,5km lange Strecke ist in drei Bereiche unterteilt. Bei der erste Station (Red Peak Station) machten wir einen  Regelwaldsparziergang durch unbeschreiblich schöne Wälder. Wasserfälle mit leider viel zu wenig Wasser bekamen wir bei der Barron Falls Station zu sehen. Die Endstation stoppte dann mitten neben dem Bahnhof in Kuranda.  Wir verbrachten einige Zeit damit durch die drei berühmten Märkte (Kuranda Village Centre, Original Kuranda Rainforest Market und Kuranda Heritage Market)  zu schlendern und die Gegend zu erkunden. Zurück ging es dann mit einem Bus. Nach einem genüsslichen, viel zu langem Nachmittagsschläfchen hatten wir dann am Abend ein großes, (letztes) gemeinsames Dinner. Wir waren insgesamt 9 Mädls (alles Exchangestudents aus Brisbane) und zu meiner Freunde gingen wir Indisch essen.


Für Sonntag habe ich dann alleine eine Tour nach Cape Tribulation gebucht. Die anderen hatten diese Sachen schon alle vor meiner Ankunft mit einem großen Caravan abgeklappert und so buchte ich eine geführte Ein-Tagestour. Zeitig in der Früh wurde ich vom Hostel abgeholt und mit 23 anderen Reiselustigen ging es mit einem super euphorischen Tourguide der Küste entlang weiter Richtung Norden. Der Trip inkludierte:
  • Morgentee beim Daintree River
  • Bootsfahrt (Wildlife River Cruise) auf dem Daintree River auf der Suche nach Krokodilen
  • Marrdja-Sparziergang durch den Daintree Regenwald
  • Strandsparziergang, Mittagessen und etwas Freizeit in Cape Tribulation
  • Besuch der Daintree Ice Cream Company (komische Eissorten)
  • Alexandra Range Aussichtsplattform
  • Autofähre zurück über den Daintree River
  • Mossman Gorge inklusiver Rauchzeremonie von dort lebenden Aborigines (Kuku Yalanji)
  • Möglichkeit bei der Mossman Gorge schwimmen zu gehen (es war aber viel zu kalt)
  • Fahrt durch Port Douglas (luxuriöser Ort – leider nicht angehalten)
  • Fahrt durch Palm Cove
Es war echt eine nette Tour, nur leider war das Wetter dermaßen schlecht, dass man es einfach nicht wirklich genießen hatte können. Ich habe „alles“ gesehen, aber es ist mit Sicherheit besser diese Strecke und all diese Attraktionen selbst mit einem Auto und ohne Stress abzuklappern. Am Abend besuchte ich dann noch einmal den berühmten Nightmarket (16 bis 23 Uhr) in Cairns, bei dem man wirklich alles, was das Herz begehrt, kaufen kann.



Am letzten Tag in Cairns (9.7.) fuhr ich nach dem Check-out noch einmal mit dem öffentlichen Bus nach Palm Cove. Das St-Tropez von Queensland liegt direkt am Meer, hat einen wunderschönen, weiße Strand mit Palmen und alles dreht sich um Luxus und Glamour. Ich bin einfach die Promenade entlang der Williams Esplanade gegangen, habe einen Strandspaziergang bei Regen gemacht und mir die unzähligen Luxusresorts angesehen.

Cairns und die Umgebung sind bei schönem Wetter sicherlich traumhaft, nur leider war es mir nicht vergönnt an der Ostküste noch etwas Sonne zu tanken. Nun sitze ich am Flughafen in Cairns und in Kürze geht es weiter nach Darwin, wo hoffentlich höhere Temperaturen und besseres Wetter auf mich warten. Ich treffe mich dort morgen mit Kajsa, Sofia und Tine und wir haben für 4 Tage einen Caravan gemietet. Liebe Grüße aus dem kalten, verregneten Cairns…

Mittwoch, 4. Juli 2012

Oh, Brissie!

Wie sehr ich diese Stadt liebe. Sie macht echt Toronto Konkurrenz.

Ich bin gerade am Packen und wie erwartet ist das eine ziemliche Prozedur und obwohl ich schon sehr viel entsorgt habe, wird mein Koffer höchstwahrscheinlich wieder mal viel zu schwer sein. Ich habe echt schon die volle Panik, dass ich dann am Flughafen alles noch einmal auspacken, umschlichten, weitere Sachen entsorgen und neupacken kann. Aber darüber mache ich mir dann in 3 Wochen Sorgen. Das primäre Problem ist jetzt aber, dass ich ja auch für meinen Trip in den Norden und ins Outback, der morgen losgeht, packen muss und auf Grund der unterschiedlichen Temperaturen (30°C in Darwin und 0°C in der Nacht beim Ayers Rock) brauche ich einiges an Gewand. Ich werde also noch den restlichen Tag damit verbringen, den Koffer voll zu stopfen und mein Zimmer für die morgige Besichtigung des Vermieters auf Hochglanz zu bringen. 

Die letzten 12 Tage in Brisbane waren trotz teils schlechtem Wetter einfach wunderschön und ich habe in Ruhe alles abgeklappert, was ich hier noch (einmal) machen bzw. sehen wollte. Hier eine Liste, was ich alles gemacht habe:
  • University of Queensland Art Museum
  • zu Fuß zur Uni gegangen (zirka 1Stunde durch West End und Dutton Park)
  • Botanischer Garten in der Stadt (inklusiver Führung)
  • Riverside-Market
  • durch New Farm spaziert
  • mit der Fähre einfach den Fluss auf- und abgefahren (I will miss it!)
  • Hairspray (Musical) im QPAC - genial!!!
  • DFO-Shopping-Outlet - noch ein paar Mitbringsl eingekauft
  • australischen Friedhof besucht - laut Papa muss man ja in jedem Land einen Friedhof sehen :D
  • (fast) täglich im Fitnesscenter gequält - der Speck muss weg; zuhause ist schließlich Sommer
  • Winter Festival - Glühwein und Eislaufen bei durchschnittlich 15°C *crazy*
  • Flood-Exhibition (Ausstellung zum Gedenken an das Hochwassers 2011)
  • ein paar Kirchen angeschaut
  • Whale Watching in Surfers Paradise - nach zwei wetterbedingten Verschiebungen hat es endlich geklappt - es war traumhaft und ein einmaliges Erlebnis

  • Sunnybank - the real Chinatown
  • Indooroopilly Shoppingcenter
  • Designer-Market in Southbank
  • Paddington und Milton - echt coole Stadtviertel mit vielen kleinen Läden, Restaurants und Cafés
  • gratis Stadtführung durch das CBD
  • noch mal zur Gold Coast (Coolangatta) gefahren - einfach in der Sonne gelegen, relaxt und den Surfern zugesehen
  • Salsa-Abend im Cloudland
  • Mittwoch-Fortgehen mit Quest im RE (Royal Exchange Hotel)
  • Souvenirshopping (Queenstreet Mall, West End Market, Southbank Market)
  • Great Circle Line - mit dem 599er Bus einmal rund um Brisbane gefahren (~3h)
  • Museum of Brisbane
  • mit dem Radl den Brisbane River entlang gefahren

Ich kann jetzt also wirklich sagen, ich habe "alles" in meinem Brissie gesehen. Nach meiner 2 wöchigen Reise habe ich dann aber noch einmal 4 weitere Tage, in denen ich einfach noch einmal meine Lieblingsplätze abklappern werde. 

So... jetzt muss ich aber weiter packen und dann am Abend ist das entscheidende, dritte State of Origin Spiel zwischen Queensland und New South Wales, welches ich mir natürlich nicht entgehen lassen kann. Ich habe keine Ahnung, ob ich auf meiner Reise Zeit und Internet zur Verfügung haben werde um euch auf dem Laufenden zu halten, aber ich werde mich bemühen. Unglaublich, aber wahr in 20 Tagen hat mich Österreich wieder. Ganz liebe Aussie-Grüße!

P.S. Danke für all eure Briefe, Postkarten, Fotos, Glücksbringer, Glückwunschkarten, Schutzengel und Geschenke. Sie haben mich alle ein halbes Jahr lang begleitet und mein Zimmer geschmückt.