Cairns
war leider etwas enttäuschend. Vor allem das Wetter war nicht so, wie ich mir
das vorgestellt habe. Normalerweise wäre ja jetzt die ideale Jahreszeit
(Trockenzeit von Mai bis Oktober bei angenehmen 25°C und keine Quallensaison)
um den Norden der Ostküste zu besuchen, nur leider erlebte ich vier Tage lang
untypische Wetterverhältnisse. Es war andauernd bewölkt, kalt, windig und es
regnete auch immer wieder.
Nachdem ich am Donnerstag mein Zimmer in der Vulture Street geräumt hatte, bin ich also am Abend von Brisbane nach Cairns geflogen (2h). Dort angekommen hat mich ein gratis Pick-up-Shuttle vom Flughafen abgeholt und mich in ein überraschend schönes Hostel (Nomads Serpent) gebracht. Die Unterkunft wurde mir von Freunden empfohlen, die einen zweiwöchigen Roadtrip von Brisbane nach Cairns hinter sich hatten und die ich dort auch traf.
Freitag
stand Sightseeing am Programm und obwohl mir schon vorher klar war, dass Cairns
eher klein sein wird, gab es hier nicht wirklich viel zu sehen. Es gibt eine lange
Promenade (The Esplanade) entlang des Meeres mit anschließendem Hafen und einer
schönen angelegten Badelagune und ein kleines Standzentrum mit unzähligen
Souvenirshops und Agenturen, bei denen man Ausflüge und Touren buchen kann.
Alles ist extrem touristisch und ich habe noch nie so viele Aborigines wie hier
gesehen. Am Abend kam dann auch der Rest des Roadtrips an und nachdem wir etwas
im Hostel vorgetrunken haben, ging es mit dem gratis Hostel-Shuttle zum
Fortgehen in die Innenstadt.
Samstag besuchte ich mit Sara Kuranda. Das abgelegene Hippie-Dorf im Nordwesten von Cairns ist ein beliebter Ausflugsort und nur schwer zu erreichen. Es gibt eine uralte Zugstrecke mit einer Nostalgieeisenbahn, eine Seilbahn und Bustouren, wobei alle Möglichkeiten sehr überteuert sind. Wir wählten die Seilbahn um hinaufzukommen und den Bus um wieder zurück zu unserem Hostel zu gelangen. Die Fahrt mit der Gondel ($45 one way für Studenten) dauerte knappe 1,5 Stunden und die 7,5km lange Strecke ist in drei Bereiche unterteilt. Bei der erste Station (Red Peak Station) machten wir einen Regelwaldsparziergang durch unbeschreiblich schöne Wälder. Wasserfälle mit leider viel zu wenig Wasser bekamen wir bei der Barron Falls Station zu sehen. Die Endstation stoppte dann mitten neben dem Bahnhof in Kuranda. Wir verbrachten einige Zeit damit durch die drei berühmten Märkte (Kuranda Village Centre, Original Kuranda Rainforest Market und Kuranda Heritage Market) zu schlendern und die Gegend zu erkunden. Zurück ging es dann mit einem Bus. Nach einem genüsslichen, viel zu langem Nachmittagsschläfchen hatten wir dann am Abend ein großes, (letztes) gemeinsames Dinner. Wir waren insgesamt 9 Mädls (alles Exchangestudents aus Brisbane) und zu meiner Freunde gingen wir Indisch essen.
Für Sonntag habe ich dann alleine eine Tour nach Cape Tribulation gebucht. Die anderen hatten diese Sachen schon alle vor meiner Ankunft mit einem großen Caravan abgeklappert und so buchte ich eine geführte Ein-Tagestour. Zeitig in der Früh wurde ich vom Hostel abgeholt und mit 23 anderen Reiselustigen ging es mit einem super euphorischen Tourguide der Küste entlang weiter Richtung Norden. Der Trip inkludierte:
- Morgentee beim Daintree River
- Bootsfahrt (Wildlife River Cruise) auf dem Daintree River auf der Suche nach Krokodilen
- Marrdja-Sparziergang durch den Daintree Regenwald
- Strandsparziergang, Mittagessen und etwas Freizeit in Cape Tribulation
- Besuch der Daintree Ice Cream Company (komische Eissorten)
- Alexandra Range Aussichtsplattform
- Autofähre zurück über den Daintree River
- Mossman Gorge inklusiver Rauchzeremonie von dort lebenden Aborigines (Kuku Yalanji)
- Möglichkeit bei der Mossman Gorge schwimmen zu gehen (es war aber viel zu kalt)
- Fahrt durch Port Douglas (luxuriöser Ort – leider nicht angehalten)
- Fahrt durch Palm Cove
Es
war echt eine nette Tour, nur leider war das Wetter dermaßen schlecht, dass man
es einfach nicht wirklich genießen hatte können. Ich habe „alles“ gesehen, aber
es ist mit Sicherheit besser diese Strecke und all diese Attraktionen selbst mit
einem Auto und ohne Stress abzuklappern. Am Abend besuchte ich dann noch einmal
den berühmten Nightmarket (16 bis 23 Uhr) in Cairns, bei dem man wirklich
alles, was das Herz begehrt, kaufen kann.
Am letzten Tag in Cairns (9.7.) fuhr ich nach dem Check-out noch einmal mit dem öffentlichen Bus nach Palm Cove. Das St-Tropez von Queensland liegt direkt am Meer, hat einen wunderschönen, weiße Strand mit Palmen und alles dreht sich um Luxus und Glamour. Ich bin einfach die Promenade entlang der Williams Esplanade gegangen, habe einen Strandspaziergang bei Regen gemacht und mir die unzähligen Luxusresorts angesehen.
Cairns
und die Umgebung sind bei schönem Wetter sicherlich traumhaft, nur leider war
es mir nicht vergönnt an der Ostküste noch etwas Sonne zu tanken. Nun sitze ich
am Flughafen in Cairns und in Kürze geht es weiter nach Darwin, wo hoffentlich
höhere Temperaturen und besseres Wetter auf mich warten. Ich treffe mich dort
morgen mit Kajsa, Sofia und Tine und wir haben für 4 Tage einen Caravan gemietet.
Liebe Grüße aus dem kalten, verregneten Cairns…
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