Sonntag, 29. April 2012

Camping

Dieses Wochenende (27. bis 29.4.2012) war ich wieder mit Quest unterwegs. Diesmal ging es zum Campen in den Girraween National Park zirka 4h westlich von Brisbane. Da es mein erster wirklicher Campingtrip war, hatte ich nicht wirkliche Erwartungen bzw. Vorstellungen.

Voll gepackt mit Schlafsack, dickem Gewand für die Nacht und genügend Alkohol waren wir zirka 70 Leute die freitags zeitig in der Früh mit dem Bus aufbrachen. Der National Park ist 11.800 Hektar groß und hat neben irren Felsen und Steinbrocken auch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Wildtieren. Die Wettervorhersage für dieses Wochenende war aber leider wirklich schlecht und daher ahnte ich schon übles.

Dort angekommen, haben wir aber Gott sei Dank noch im Trockenen die Zelte, die Quest irgendwo ausgeborgt hatte, aufgestellt. Ich schlief mit einer Australierin, einer Norwegerin und einem Franzosen in einem gemütlichen 6-Mann-Zelt. Danach erklärte uns ein Rancher, was wir zu beachten haben, welche Wanderwege besonders zu empfehlen sind und wie wir uns zu verhalten haben. Gleich danach ist der Großteil zu einer 2h Wanderung zu der Pyramide aufgebrochen. Am Anfang war es noch ein schöner Wanderweg, nur dann gingen Granitfelsen in einem, meiner Meinung nach, nicht gerade flachem Winkel bergauf. Zugegeben ich hatte schon etwas Schiss und vor allem die unerfahrenen Leute und solche mit schlechtem Schuhwerk waren teilweise wirklich übermutig. Trotz Besorgnis sind dann aber alle, die es sich auch zugetraut haben weiter zugehen, am Gipfel angekommen. Die Aussicht war trotz schlechtem Wetter (bewölkt) atemberaubend. Bei Regen wäre ich auch nicht hinaufgegangen, weil die Gefahr Auszurutschen und Abzustürzen viel zu groß gewesen wäre. Da hier schon um zirka halb 6 die Sonne unterging, machten wir uns schnell auf den Rückweg in unser Lager und uns fürs Abendessen fertig. Wie immer gab es BBQ: Würstel im ungetoasteten Toastbrot mit gegrillten Zwiebeln und Barbequesauce. Da es schon so früh dunkel war und man nicht wirklich etwas tun konnte, verging die Zeit wirklich langsam und trotz geselligem Zusammensitzen mit Goon (Wein im Tetrapak) ging der Großteil gegen 10 Uhr schlafen.

Die schlimmste Nacht meines Lebens!!! Es hatte sicherlich nur um die 10 Grad und es stürmte und regnete wie wild. Dick eingepackt mit 3 Pullis, 2 Hosen und einem Schlafsack fror ich aber extrem und konnte kaum ein Auge zu tun. Auch die anderen litten sehr und viele fingen schon in der Nacht zu husten an.

In der Früh waren alle dementsprechend fertig und beim Frühstück war es mucksmäuschenstill ;) Danach wählte jeder seiner Verfassung und Kondition entsprechend eine andere Wanderroute aus und packte sich eine Jause für den Lunch. Ich ging mit 3 anderen zum Castle Rock (6km). Diesmal war es mir aber zu gefährlich und die Felsen zu feucht um bis ganz hinauf zu gehen und ich blieb mit einer anderen zirka 50 Meter darunter stehen.

Den restlichen Nachmittag schüttete es leider wie wild und wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag in unseren Zelten. Am Abend gab es zur Abwechslung mal Pasta mit Salat und wir saßen wie am Vorabend etwas zusammen.

Diese Nacht war Gott sei Dank etwas angenehmer und ich konnte etwas schlafen. Ich habe mir aus meinem Gewand, welches ich nicht schon am Körper trug, eine Matte gebastelt, auf die ich mich dann mit meinen Schlafsack legte.

Am Sonntag, wo wir dann nur die Zelte abbauten, alles zusammenräumten und den Nationalpark verließen, war natürlich schöneres Wetter. Im Großen und Ganzen war mein erster Campingtrip also eher ein Reinfall und bis auf die wilden Kängurus, die neben uns genüsslich Gras aßen, gab es nicht wirklich ein besonderes Highlight. Bei Schönwetter wäre dieser Ausflug bestimmt lustiger und angenehmer und auch die Stimmung untereinander wäre besser gewesen.


P.S. Ich habe leider irgendwann, irgendwo nach Sydney meinen kleinen Stoffkoala, den ich von Mama und Papa zum Abschied bekommen habe und mit dem ich immer Fotos mache, verloren. Es zipft mich voll an, weil er doch einen großen persönlich Wert für mich hat, aber er wird halt im Gegensatz zu mir für immer im wunderschönen Australien bleiben :(

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