Mittwoch, 11. April 2012

Great Barrier Reef

Sitze gerade im Bus von Gladstone nach Brisbane und dachte mir, dass ich die 8h-Busfahrt dazu nützen könnte meinen Blog zu aktualisieren.

Gleich zu Beginn mal DANKE für all die lieben Geburtstagsglückwünsche am Samstag. Habe meinen 23er auf Heron Island gefeiert und es mir richtig gut gehen lassen. Wie angekündigt habe ich mir eine Osterjause gebastelt und mir den Reindling, den mir die Mama geschickt hat, schmecken lassen.

Aber nun zu meinem Ausflug zum Great Barrier Reef.

Sind am Donnerstag in der Nacht (23:30 Uhr) von der Uni mit dem Bus Richtung Gladstone in den Norden aufgebrochen. Der ganze Trip war ein Field Trip im Rahmen einer meiner Kurse (Australia’s Marine Environment) und wurde auch von Tutoren und Professoren des Biologischen Institutes der University of Queensland betreut. Die Busfahrt war wirklich lang und fad und obwohl ich eine ganze Sitzreihe für mich alleine hatte, habe ich nur mäßig geschlafen. Nach einem Frühstück bei McDonalds und 2h Wartezeit am Hafen sind wir dann mit einem Katamaran zur Heron Island gefahren. Wohl wissend, dass mein Magen bei so etwas nicht gerade mitspielt, habe ich mir gleich mal etwas gegen Seeübelkeit eingeworfen. Diese Tabletten waren aber anscheinend so stark, dass ich die ganze Fahrt (2h) geschlafen habe ;) Muss mir also für meinen Segelturn im Mai zu den Whitsunday Islands etwas anderes besorgen, weil dort möchte ich schon das eine oder andere auch mitbekommen. Um 13.30Uhr (Donnerstag) sind wir dann endlich auf einer der südlicheren Inseln (Heron Island) des Great Barrier Reefs angekommen. Wie auch schon auf Moreton Island gibt es hier nichts außer einer universitären Forschungsstation und einem Luxusresort. Nach einer kurzen Einführung, was uns die nächsten Tage erwarten wird und wie wir uns auf der kleinen Insel zu verhalten haben, gab es Mittagessen und wir konnten unsere einfachen Zimmer beziehen. Am Nachmittag gingen wir dann gleich mal schnorcheln. Haie, Riesenschildkröten (2m!!!), Rochen und unzählige Fische sind einfach so neben uns hergeschwommen. Natürlich sind auch die Korallenriffe ein Traum. Abendessen und ein Strandspaziergang rund um die Insel (18ha groß) folgten. Haben dabei Babyschildkröten beobachten, wie sie ihre ersten Schritte vom Strand ins Wasser wagten. Ein einmaliges Erlebnis! Leider wurde einige von ihnen gleich schon von wartenden Haien am Ufer gefressen. Echt grausam! Da man sonst nicht viel auf der Insel machen konnte, gingen wir schon sehr früh zu Bett und ich schlief in meinen Geburtstag hinein ;)


Leider mussten wir jeden Tag schon sehr früh aufstehen, weil es immer schon um 7 Uhr morgens Frühstück gegeben hat. So konnte ich also auch an meinem Burtseltag leider nicht ausschlafen. Nach einer kleinen Schnorchelrunde im flachen Wasser, ging es dann mit Schlauchbooten etwas weiter raus und wir durften dort für zirka 1h im offenen Wasser wunderschöne Riffe abtauchen. Es war einfach wie im Film: weißes, klares Wasser, Blick bis zum Meeresboden und wunderschöne Korallen, Fische und andere Meerestiere. Nach dem Morningtea (es gab 5mal am Tag etwas zu essen; ich habe auf diesem Trip sicher 3kg zugenommen), habe ich mir dann etwas Freizeit und mir meine Osterjause am Beach gegönnt.

 
Um 14Uhr stand dann eine Walking-Reef-Tour auf dem Programm. Das Wasser ist so extrem zurückgegangen, dass wir einen großen Teil des Riffes, wo wir am Vormittag noch getaucht haben, im kniehohen Wasser abgehen konnten. Wir sahen Meeresgurken, Seesterne, Korallen (tote und lebende), Fischiiiiis und, und, und. Es war auch für einen Nichtmeeresbiologen ein Traum. Danach ging es noch auf einen Spaziergang rund um die Insel und wir schauten uns gemeinsam den Sonnenuntergang und „Mondaufgang“ an. Am Abend wurden wir dann in unsere Projektgruppen eingeteilt und obwohl dies leider auch viel Arbeit bedeutete, habe ich mit Sicherheit eines der besseren Projekte (das Verhalten der Fische auf toten und lebenden Korallen beobachten) bekommen. Den restlichen Abend habe ich dann eigentlich damit verbracht Geburtstagsglückwünsche via Emails, Facebook und Skype zu beantworten. War ganz schön eine Arbeit, aber noch mal herzlichen Dank an jeden einzelnen, der an mich gedacht hat. Am meisten hat es mich natürlich gefreut mit allen zuhause zu Skypen. Hatte also einen unvergesslichen, wenn auch etwas anderen 23.Geburtstag. Die Party steigt dann, wenn ich wieder in Brisbane bzw. dann zuhause bin ;)


Sonntag hatten wir unseren ersten Projekttag. Zeitig in der Früh sind wir mit unserem Tutor hinausgeschnorchelt und haben wie schon erwähnt das Verhalten von Fischen auf toten und lebenden Korallen beobachtet und aufgezeichnet. Leider hatte ich vom vielen Schnorcheln schon solche Blasen und Wunden an den Füßen, dass das Flossenanziehen jedes Mal eine besonders schmerzvolle Prozedur war. Den Rest des Tages war faulenzen am Strand angesagt. Habe auch wieder Babyschildkröten gesehen. So süß. Diesmal wurden aber leider viele von ihnen von Möwen getötet L

Montag hatten wir eigentlich denselben Tagesablauf wie Sonntag, außer dass wir mehr Zeit mit unserem Projekt verbrachten (Daten aufnehmen, verwerten und zu einer Präsentation formen) und wieder mit dem Schlauchboot aufs Meer zum Schnorcheln hinaus fuhren. Wir sahen so viele verschiedene bunte Fische, unglaublich!


Dienstags hieß es dann leider Abschied nehmen von der wunderschönen Insel. Nach einem Pancake-Frühstück und Koffer zusammenpacken, hielt jede Gruppe eine Präsentation über die getane Arbeit. Wir hatten wirklich das beste und vor allem spannendste Projekt. Die anderen mussten Seegurken, Algen und Korallen beobachten und Versuche mit ihnen durchführen. Echt langweilig. Mit der Fähre zurück nach Gladstone und nun mit dem Bus weiter nach Brisbane werden wir hoffentlich zu Mitternacht zuhause sein. Morgen habe ich eine lange ToDo-Liste vor mir und dann am Abend geht’s ab nach Sydney… Melde mich dann wieder… Take care!

P.S. Quest hat dieses Wochenende endlich die Fotos von unserem Surftrip nach Noosa online gestellt. Wenn ihr euch also anschauen wollt, wie ich mich blamiert habe, die Fotos sind nun im Blogeintrag „Surfen“ (29. März 2012) zu finden.

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